Montag, 22. April 2013

The northern circuit

Nach 5 Tagen zurück in der Zivilisation!

Porridge, long-drops, nasse Wanderschuhe, Bagpack mit lebensnotwendigen Sachen aufm Rücken, wandern bei Wind und Wetter...
Ja, so sahen meine letzten 5 Tage in der Wildnis aus! Wir war nämlich mit unserer Outdoor Education Gruppe im Tongariro National Park, wo wir den Northern circuit gewandert sind.
Das ist eine 4-5 tägige Wanderung über 42km wobei man um und teilweise über drei Berge läuft und in sogenannten ,,huts'' schläft.
Aber da wir alles was wir brauchten, also auch Essen, selber tragen mussten, sind wir am vegangenem Samstag erstmal einkaufen gegangen. Und da man für 5 Tage Frühstück, Mittag, Abendbrot, ganz schön was braucht an Essen war unsere Ausbeute im Supermarkt dementsprechend groß.
Das heißt wir sind nachher mit ca. 7 bis zum Rand gefüllten Plastiktüten voll mit energiereichem Essen wie Müslireigeln, Reis, Nudeln, Schokolade ;) und und und aus dem Supermarkt gekommen.

Und am nächsten Tag gings ja dann auch schon los: Auf in die Wildnis!
Mit dem ,,adventure bus'', 3 Lehrern, 10 Jungs und uns 2 Mädchen sind wir dann Richtung Taupo und weiter in den National Park gefahren.
Nach kurzem Rucksack hin und her sortieren waren alle starktklar und wir haben uns auf den langen Weg gemacht!
An diesem Tag hatten wir auch noch gutes Wetter mit Sonnenschein und freien Blick auf den Ngaruahoe, einem der Berge wo wir eigentlich hoch wollten.
Das hat sich allerdings ganz schnell geändert, denn am nächsten Morgen: NEBEL und REGEN! Und genau an diesem Tag wollten wir auf den Berg raufklettern und die Aussicht genießen. Daraus wurde leider nichts, da es wenig Sinn gemacht hätte, sich auf den Berg zu quälen um dann oben ,,weiß'' zu sehen, wegen dem ganzen Nebel. Also wurde aus unserer eigentlich 7 StundenWanderung eine 5 einhalb Stunden Wanderung. Allerdings auch genug, wenn man komplett durchnässt und mit Blasen in den Wanderschuhen rumläuft, die bei jedem Schritt blubbern, weil man ca. 3 Liter Wasser mit sich rumschleppt... aber irgendwann interessiert selbst das nicht mehr, weil man einfach nur so schnell wie möglich den nächsten hut erreichen will! Und dieses Gefühl, wenn man dann inmitten vom Nichts und Felsen die einer Mondlandschaft gleichen, ein Häuschen sieht und man weiß, dass man ein Bett hat... wunderbar!
Die nächsten Tage waren nicht viel anders... laufen laufen laufen... allerdings wurde mit der zeit der Rucksack auf dem Rücken leichter und leichter, weil das Essen, was eindeutig das Schwerste der ganzen Geschichte war, weniger wurde.
Wir hatten allerdings einen ziemlich gut geplanten Menüplan (danke Nele ;) ) sodass wir abwechselnd Nudeln, Reis, Couscous und Maccaroni- Käse Pfanne gegessen hatten. Und da wir zu viel Suppe gekauft hatten, hatten wir sogar jeden Abend eine ,,Vorspeise'' die aus einer ,,tomato soup'' oder ,,chicken soup'' bestand! Yummy!
Morgens haben wir Müsli oder Porridge, also Haferflockenschleim gegessen und Milo oder tea getrunken. Den Tee trinkt man hier allerdings mit Milch.
Die letzten 2 Nächte haben wir dann in dem gleichen Hut geschlafen. Und da es die meiste Zeit geregnet hat, haben wir irgendwelchen Spiele gespielt wie zum Beispiel eine Art Pantomime.
Am nächsten Tag haben wir also nur einen mini- walk zu einem ,,historic hut'' gemacht, ein paar Fotos gemacht und danach sind wir im strömenden Regen zu den ,,soda springs'' gelaufen. Alle hatten ihre Wanderschuhe an, nur ich bin mit Flip Flops rumgelatscht, weil ich mit den Blasen nicht mehr in die nach dem trocknen geschrumpften wanderschuhe gepasst habe ;) Die Soda Springs... das ist eine Art See, von wo Wasser direkt aus dem Boden kommt und es so klar und sauber ist, dass man es direkt trinken kann! Also haben wir uns ein paar Wasserflaschen gefüllt und zurück zum hut gelaufen.
Am Donnerstag Morgen hieß es dann wieder packen, alles rein in den Rucksack und aufbrechen zur letzten Wanderung die ca. 5 Stunden dauern sollte.
Allerdings waren die Wanderschuhe wirklich eine Nummer kleiner, weil die während des trocknens am Ofen geschrumpft sind und ich somit mit zu kleinen Wanderschuhen laufen musste, was dann aber auch egal war.
Auf dieser letzten Wanderung kamen wir noch an einem See und einem Wasserfall vorbei, wo die Jungs erstmal alle baden gehen mussten. Also alle raus aus den Klamotten bis auf die Boxershorts und rein ins Eiskalte Wasser!
Und als wir dann endlich das ,,Chateau'', ein Hotel gesehen haben, wussten wir, dass wir ganz bald da sein werden und ,,the great walk'' geschafft haben!
Im nachhinein bin ich schon relativ stolz auf mich und die ganze Gruppe, die echt cool war, dass wir es alle zusammen und doch jeder für sich geschafft hat!
Allerdings habe und würde ich so was in Deutschland wahrscheinlich nie machen :)

''What doesn't kill you makes you stronger''


Und jetzt steht hier neben mir mein gepackter Koffer, denn morgen früh, am Sonntag geht es ja schon wieder los- richtung Südinsel!
Dann werden ca. 45 Hauschis die Südinsel rocken :)
Wahrscheinlich werden 10.000 neue Fotos zum Ordner ,,Neuseeland 2013'' dazukommen und ich habe mir vorgenommen einen Skydive (also Fallschirmsprung ausm Flugzeug) zu machen. Könnt euch also auf den wohl etwas längeren Bericht danach freuen!

Ganz LG,
Paula ♥











Pantomomime





genauso hat man sich 5 Tage lang gefühlt :)






1 Kommentar:

  1. Anonym23/4/13

    Hallo, liebe Paula!
    Schön mal wieder von dir zu hören. Du bist ja richtig im „Reisestress“. Und die Zeit vergeht wie im Flug. Es sind tatsächlich schon drei Monate vergangen - kaum zu glauben, oder? Aber die schönen Stunden, Wochen und Monate kann dir keiner nehmen. Außerdem hast du ja schließlich auch noch die ganzen, traumhaften Fotos. Ich hoffe, wir können in einer Wochenendsession (wenn das überhaupt reicht) auch die restlichen Bilder mal anschauen?! Ich würd' mich freuen. Vielleicht gibt es ein schönes Motiv, das ich dann malen könnte. Der Wasserfall vom „Northern Circuit“ würde mir schon sehr gefallen. Viel Spaß weiterhin am anderen Ende der Welt. Ich warte schon auf die nächsten Erlebnisse...
    LG Kerstin ;-)))

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