Freitag, 31. Mai 2013

Whanganui River Trip

5 days somewhere in the middle of nowhere, with canoes from hut to hut, living out of barrels and feeling like beeing the only person in the world...

 

Ich habe mittlerweile das Gefühl hier nur von Trips zu berichten, aber ich war schon wieder unterwegs!
Diesmal ging es mit unserer Outdoor Education Gruppe, die diesmal nur aus 8 Schülern aus Deutschland, Japan, Thailand und Brasilien bestand, in die Mitte der Nordinsel in den Nationalpark.
Für die nächsten 5 Tage würde dann nämlich Kanus unser einzigstes Fortbewegungsmittel sein :)
Letzten Montag sind wir dann also den doch relativ langen Weg Richtung Rotorua- Taupo und vorbei an den 3 Bergen wo wir vor den Ferien wandern waren, hin zum Whanganui River.

Aber als allererstes haben wir mit dem Lehrer der uns begleitet hat, und quasi ein ,,Outdoor Profi'' ist, unsere barrels (wasserdichte, blaue Tonnen) gepackt. Das glich aber eher einem reinquetschen, aussortieren was nicht überlebensnotwendig war, und in die Tonne reintrampeln! Ich stand dann nach wenigen Minuten IN der Tonne um unsere sleeping bags und Outdoor Klamotten reinzutrampeln. Die Tonnen waren dann nämlich doch nicht so groß, wenn die Schlafsäcke schon fast 2/3 einnahmen und man dann noch warme, also auch dickere Klamotten, reinstopfen musste.
Nach ca. 30 min. als alle Klamotten irgendwie verstaut waren, teilweise auch auf verschiedene barrels verteilt ;) ging es schließlich los! Mit dem Anhänger mit 5 Kanus und Paddeln hinten am Bus Richtung Wildnis!

Den ganzen Tag haben wir also im Auto verbracht und sind abends dann am ersten hut, irgendwo im nirgendwo angekommen!
Der erste hut war ein altes Schulgebäude was alleine und einsam auf einer Wiese stand. Das Wasser draußen kam aus einer Pumpe, also hat man sich quasi das Wasser zum Zähneputzen selbst gepumt und kam sich dabei vor wie in einer ,,fremden'' Zeit!

 Nachdem wir uns im hut alle sortiert hatten und jeder ein Bett zum schlafen gefunden hatte ging es dann später ans kochen! Jede Gruppe hatte auch ein ,,food barrel'' mit Essen für die 5 Tage.

Und dann steht man da abends im dunkeln mit der Kopflampe auf der Stirn und dem Zahnputzzeug unterm Arm im Gras zwischen Kuhmist und die ganze Gruppe putzt Zähne mit selbstgepumpten Wasser. Plötzlich sahen wir dann zwei leuchtende Augen auf einem der Wassertanks und die Jungs sind los gestürmt ,,Possum!!!'' Nachdem der eine mit einem Stein und der andere mit einem Stock bewaffnet war wollten die Jungs dann erstmal auf Possumjagd gehen! Wohlbemerkt in langen Unterhosen, den Lampen aufm Kopf und den zahnbürtsten im Mund- aber immerhin bekommt man ja auch 80$ für ein TOTES Possum. Aber am Ende waren sie doch zu langsam und das Possum ist abgehauen.
...
Nächsten Morgen musste dann aber wirklich alles systematisch in den Kanus verstaut werden und nach einer kurzen Einweisung ging es dann rein in die Kanus. Ich war doch sehr froh, dass ich mit Nele in einem Boot saß, denn als ich die verzweifelten Steuerversuche manch anderer Gruppen gesehen habe, die so ziemlich jeden Busch und Ast mitgenommen haben, standen wir gemütlich in der Mitte des Flusses und haben gewartet ;)

unsere Kleiderschränke für die 5 Tage


 Als dann aber alle mehr oder weniger den Dreh raus hatten ging es auch schon richtig los und die erste Stromschnelle musste überwunden werden.
Während von hinten Rufe wie ,,left! I said you should paddle on the left side of the river'' oder ,,paddle, you guys have to paddle, otherwise you will fall over'' kamen, haben wir unser bestes gegeben!
Ich habe also vorne den Motor gespielt und wie ne Verrückte gepaddelt, und Nele hat hinten gesteuert und mich unterstützt! Ein gutes Team ;)
Manche Teams konnten sich aber wohl nicht so mit den Verteilung anfreunden und haben AUF dem Wasser IM Kanu die Positionen gewechselt.
Nach ca. 2 einhalb Stunden haben wir unsere Lunchbreak eingelegt, und es war dann zwischendurh doch ganz schön nass, und man hatte etwas angeweichte Cracker aber halb so wild!

Am Abend waren wir dann mehr als begeistert, als wir im zweiten hut einen Ofen vorgefunden haben und es so schön warrrrrm war!
Das (ein-) schlafen war dann aber ein größeres Problem, denn wenn man mit der ganzen Gruppe in einem Raum, quasi nebeneinander schläft und auch nur ein ,,Schnarcher'' dabei ist... na ja... Aber selbst nach vier Tagen hatte man sich nicht daran gewöhnt!
Nach einer mehr oder weniger schlaflosen Nacht ging es am Morgen etwas früher los und die Barrels mussten wieder nach unten geschleppt werden.
Heute standen dann ca. 4 Stunden, wie fast jeden Tag an. Die Gruppen sind gleich geblieben was vllt. ganz gut war... weiß man nicht :)
Das Wetter war  wie Deutschland im April! Mal hatten wir tatsächlich blauen Himmel und Sonne und im nächsten Moment zogen die Wolken auf und es hat angefangen zu regnen. Unsere Theorie bestand dann daraus, dass wir ein bisschen Sonne hatten, weil 2 Leute ihre sunhats mitgebracht hatten, wozu ich nicht zählte ;) Und wir deshalb wenigstens keinen Dauerregen wie bei dem Wandertrip hatten.
Auf dem Weg haben wir noch einen Stop an der ,,bridge to nowhere'' eingelegt und gerade da haben wir die ersten Leute seit ein paar Tagen getroffen :)




yummy! and,, italien'' salami :)

Nach einer lunchbreak, ging es dann noch die letzten km zum nächsten, besonderen, hut.
In dieser Nacht haben wir nämlich in einer Marae, dem traditionellen ,,Maori- Haus'' geschlafen- alle nebeneinander aufm Boden auf dünnen Matratzen.


Den nächsten Tag haben wir beschlossen, dass wir einen Tag ,,off'' machen und einfach einen (verregneten) Tag dort verbringen. Nach einem späten Frühstück haben wir dann Karten gespielt, Fotos gemacht, uns gegenseitig den Rücken massiert ;) und Trockenobst und Nüsse gegessen.
Und da es mittlerweile schon 4 Tage ohne Dusche und mit Longdrops waren, haben wir dann mal beschlossen bei ca. 13°C baden zu gehen. Ja, wir dachten uns, springen wir doch mal in den reißenden Fluss um uns abzukühlen (bei ca. 8°C Wassertemperatur war es eher ein einfrieren aber okay) ;) Yuuna stand dann am Rand und hat Fotos gemach und der Lehrer meinte nur ,,little bit crazy aye?!'' Aber nach ein paar Sekunden/ gefühlten Minuten war es dann doch etwas kalt  und wir wollten dann doch schnell wieder aus den Bikinis und Badehosen raus.

Und dann stand ja auch schon der letzte Tag, Freitag, an. Am Morgen musste es etwas schneller gehen, denn wir wollten unseren Bus nicht verpassen der am letzten hut gewartet hat.
Heute stand dann allerdings das härteste Stück an, denn an manchen Stellen waren solche starken Strömungen und wir mussten paddeln was das Zeug hält um nicht unterzugehen.




Teilweise war es echt schwer die Balance zu halten und ein Boot wäre fast gekentert :) Aber als wir es dann endlich geschafft hatten, die Arme wehtaten und man einfach müde war mussten wir noch die Boote und die barrels nach oben schleppen.
Nachdem dann aber alles erledigt war saßen wir da mit unserem Lunch aufm Boden und haben erstmal gegessen :)
Ein schnelles umziehen in trockene Klamotten im Busch und rein in den Van mit dem es zurück in die Zivilisation gehen sollte. Auf dem Weg haben wir noch Fotos vor dem Ngaruahoe, wo wir wandern waren, gemacht und das nächste Ziel hieß Taupo's McDonalds.
Nach ca. 2 Stunden fahrt haben wir dann den McDonald gestürmt. Die Frau scheint sich noch ans letzte Mal, nach dem Wander Trip, zu erinnern, denn da sind wir da auch mit 15 Mann in den Laden gestürmt und haben den Laden ausgekauft. Nach ein paar Minuten musste uns die McDonald Frau dann einweisen ,,everyone woh doesn't belong to the bus please order on the right side'' :) Und ich glaube das hatte sie noch nicht vergessen, denn ihr Gesicht als wir da alle reinmarschert sind war leicht geschockt!
Egal, wir haben uns also die Burger und Pommes reingehauen und wollten danach eigentlich weiterfahren, ABER... Max unser Lehrer ist nicht mit dem Van gekommen... und wir standen da wie die doofen vor McDonald und haben gewartet... gewartet... und gewartet... 30min... 1 Stunde... 1,5 Stunden. Um mich aufzuwärmen, wil es doch kühl wurde, hab ich mir erstmal einen warmen Apfelstrudel gekauft... und dann kam er endlich mit dem Van und den Kayaks angefahren und es konnte die letzten 2 einhalb Stunden nach Waihi gehen!
Und dann hatten wir es endlich geschafft! Zurück zuhause! Und am nächsten Tag besatnd mein Tag dann aus SCHLAFEN!
Aber insgesamt war der Trip richtig cool und der Whanganui River ist so wunderschön!!!

Catch ya later,
Paula <3





Ps. Es tut mir sehr leid, dass ich es erst jetzt geschafft habe zu bloggen, aber die letzte Woche war relativ busy ;)


Ps. An dieser Stelle möchte ich nochmal sagen, dass ich es ziemlich doof finde, wenn man Lea's, Lena's und meinen Blog quasi kopiert und den gleichen Titel und gleiche Bilder benutzt! Ein Blog ist viel Arbeit und man gibt sich viel Mühe mit dem designen und schreiben des Blogs, weshalb es einen etwas sauer macht wenn seine eigenen Ideen einfach ,,geklaut'' werden, wie es leider der Fall ist! Grade das zeichnet einen Blog doch aus, dass man seine eigenen Ideen da reinsteckt und man seinen ganz persönlichen Blog hat, oder nicht?!




4 Kommentare:

  1. Anonym4/6/13

    Liebe Paula,
    danke Dir für die tollen Berichte und die Fotos. Es macht riesig Spaß, Dich von der Ferne aus zu begleiten und zu wissen, dass Du alles mit Deinen eigenen Worten beschreibst.

    Viele Grüße aus Murnau (vielleicht erinnerst Du Dich an Euren Besuch bei uns in Bayern im Jahr 2006)

    Andrea, Alexander und Lena

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    1. Liebe Andrea, lieber Alexander und liebe Lena,
      das hat mich ja gefreut als ich euren Kommentar gelesen habe!!! Ja, ich erinnere mich noch ein bisschen aber weiss noch ganz genau wie wir Kanu gefahren sind :)
      Hier ist es sooo toll und NZ ist so wunderschoen (die nz tastatur hat kein oe und so ;))
      Jetzt habe ich nur noch 6 Wochen bis es den ganzen Weg wieder zurueck nach Deutschland geht.
      Ich freue mich aber sehr, dass ihr auch ,,vorbeigeguckt" habt!
      Ganz liebe Gruesse aus Neuseeland,
      Paula

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  2. Hallo Pauli,
    ich hoffe, Du kennst mich noch ?!?
    Irgendwie hat es ewig nicht geklappt mit dem Kommentieren, manchmal hat es einfach nicht funktioniert und dann haben wir hier auch so einiges um die Ohren (wenn auch nicht so superschöne Dinge wie Du ;o).
    Trotzdem glaube ich, hier keins Deiner Abenteuer verpasst zu haben und Volker ist ständig hin und her gerissen, wenn er Deine Berichte inhaliert :o) ("So etwas hätte ich mal auch machen sollen." / "Ob die wohl so'nen alten Knacker wie mich auch noch reinlassen?"/ " Von wegen Schulaustausch, das ist ja das reinste Urlaubs-Semester"....sind so einige seiner Kommentare).
    Wir freuen uns riesig mit Dir, dass Du dort eine so tolle Zeit erlebst!!!
    Genieße die letzten Wochen ganz doll !!, denn dann musst Du wieder zurück in den öden Schulalltag mit Ausflügen in den Zoo oder ins Museum (konnte mir nicht verkneifen, dies zu erwähnen :o)
    Voll fiese, ich weiß, aber ich bin ganz sicher, Du freust Dich auch schon, Deine Lieben wieder drücken zu können......
    Alles Liebe und ganz ♥liche Grüße von uns

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  3. Hey Iris und Family :)
    Ja, ich kann mich noch irgendwie an euch erinnern ;) Das freut mich, dass ihr immernoch meine Abenteuer ,,miterlebt'' und Volker hat schon irgendwie Recht. Hier ist es ein bisschen wie Urlaub, auch wenn ich zur Schule gehe. Und machen würde ich es immer wieder!!!
    Die letzten Wochen werde ich noch genießen, bevor es wieder ins warme Deutschland geht und wir ein- bis zweimal im Jahr einen Schulausflug machen, wo man hier mind. einmal in 3 Monaten wegfährt :D
    Ich freu mich schon sehr euch alle wiederzusehen, aber auf deutsche Schule könnte ich ganz gut verzichten. Dann machen wir einen, oder auch 2 Fotoabende! :)
    Freu mich schon, ganz lg,
    Paula

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